Biergeschichte

Wann genau das erste Mal Bier hergestellt und getrunken wurde ist unklar. Fakt ist jedoch, dass die Sumerer und Ägypter Bier oder zumindest bierähnliche Getränke zubereiteten.

Vorraussetzung für die Bierherstellung waren Sesshaftigkeit und das Wissen um die Technik des Getreideanbaus. Nach gegenwärtigem Forschungsstand war dies etwa ab 7000 v. Chr. in einigen Regionen der Erde gegeben.

Ägyptische Hyroglyphen beschreiben das damals übliche Herstellungsverfahren unter Verwendung von sog. Bierbroten, die dann vermutlich über spontane Gärung zu Bier vergoren wurden.

Der babylonische König Hammurabi erließ bereits um 1728 v. Chr. eine Verordnung zum Bierausschank und der Bierqualität. Theoretisch das älteste Reinheitsgebot der Welt.

Obwohl die Griechen und Römer eigentlich Weintrinker waren, übernahmen sie den „Gerstenwein“ von den Ägyptern. Ab dem 6. Jahrhundert wurde die Bierkultur von den Mönchen und Nonnen der christlichen Klöster in Europa weitergeführt und verfeinert. Auch eine Biersteuer wurde damals bereits eingeführt.

Die Kaufleute der ab dem 10. Jahrhundert aufblühenden Städte transportierten den Gerstensaft in die ganze damals bekannte Welt. Auch in Deutschland kam einige Jahre später das damals noch eher experimentelle Rezept aus fermentierter Gerste an.

1040 n. Chr. fing das Benediktiner-Kloster Weihenstephan in Bayern an zu brauen. Sie ist damit die älteste Klosterbrauerei der Welt. Das Kloster braut noch heute und zählt zu einer der erfolgreichsten Brauereien Deutschlands.

Die Brauvorschriften waren eine Reaktion auf unzählige Klagen über schlechtes und sogar giftiges Bier.

Bevor Hopfen zur Herstellung von Bier bekannt wurde, verwendete man verschiedene Kräuter um das Bier zu würzen und es haltbar zu machen. Einige dieser Kräuter waren in hohen Dosen ungesund, daher kam es immer wieder vor, dass sich die Menschen bei übermäßigem Bierkonsum wortwörtlich zu Tode getrunken haben.

Eine Brauverordnung musste her. Leichter, als alle bekannten Zutaten für das Bierbrauen zu verbieten, war es zu verordnen, welche Zutaten ausschließlich verwendet werden durften.